Ach die Concorde, was war sie doch für ein elegantes Flugzeug. Gebaut für das JetSet. Kurz mal über den großen Teich zum Shoppen in die 5th Avenue, oder umgekehrt: Kärntnerstraße, Kuhdamm, Westfield Stratford, Place des Vosges, Galerie Vittorio, GUM,… Europäer verwöhnen unsere Gäste an vielerlei Orten.
Aber, aber, aber, wie hin und herkommen AFTER OIL, oder wenn´s halt wirklich teuer wird. Wir, Hackschnitzelheizungsbauer, Solaranlagenproduzenten, wir sind uns ja schon weinend vor Freude bei US $20/Barrel in den Armen gelegen. Jetzt, bei stabil über US $ 100/Barrel, jetzt, oder besser gesagt jetzt schon, da tritt etwas ins Rampenlicht was das Attribut „spannend“ (normalerweise hasse ich das Wort wie auch: nachhaltig) wirklich verdient:
Das Luftschiff! Synonym dafür eine Firma: Zeppelin.
Zeppelin, wie alt ist diese Firma eigentlich? Älter sind nur Brauereien und ein paar europäische Klassiker. Da ist seit Generationen ein Schatz gehütet. Wissen, Know How, immer im Hinterkopf, immer weiter gegeben an die nächste Generation von Technikern und Wirtschaftstreibende, immer alert, immer bereit loszulegen, wenn die Zeit reif dafür ist.
Jetzt ist es so weit.
Jetzt wurde wieder losgelegt, Gedanken zu Papier, in Bits und Bytes übertragen und geschweißt, geschnitten, geklebt, montiert. Fliegen – wer diesem Menschheitstraum verfallen ist, diese – wir Menschen können eigentlich von Natur aus gar nichts so wirklich super. Wir können nicht schnell laufen, nicht weit schwimmen, tief tauchen auch schwierig, fliegen nur in eine Richtung – diese ultimative Herausforderung – wurscht was es bisher gekostet hat – findet ihre luxuriöse Erfüllung im Zeppelin.
Mit dem Zeppelin reist frau/man. Bewegt sich in Geschwindigkeiten welche ein gedankliches erfassen der Reise ermöglicht – beim Flieger steigen wir bei A ein, bei B aus, dazwischen gab´s was zu jausnen, einen Film,… Aber was das alles noch toppt, wo wir sogar Vögeln voraus sind: Der Zeppelin kann in der Luft stehen bleiben. Ruhe. 3m oder 3.000m über Grund – wie wir wollen.
Nun stelle man sich vor: Mann sitzt mit seiner Liebsten am Tisch, gepflegtes Speisen mit all den Versprechungen die noch einzulösen sind (ich weiß, nicht genderkonform – ist mir egal) schwebend in der Luft, dem Alltag entrissen – in einem Luftschiff – im Zeppelin, heilige Scheiße! Nicht so beengt wie in der Concorde, frei! Wie, wo, wann kann ich mich daran beteiligen?
Der Auftrieb nicht basierend auf Kerosin sondern durch ein Edelgas, Helium – kann mittels Ökostrom bereitgestellt werden. Antrieb mit Biodiesel oder in Zukunft direkt photovoltaisch / elektrisch möglich.
So kann man den Zeppelin buchen zum heiraten, scheiden lassen, JungesellInnenabschied – zu allem Wichtigen halt und zu Forschungszwecken, u.s.w. – Siehe Deutsche Zeppelin Reederei.
900km/h gehen sich mit dem Zeppelin nicht aus, aber in einem Tag nach USA, das könnte in Zukunft klappen – AFTER OIL. Eine Luftjacht für die Reichen und Schönen, Forschungsplattformen für atmosphärische Untersuchungen, Wirtschaftsgüter von da nach dort wo es keine Straßen, keine km langen Pisten gibt, nachhaltige (=zukunftsfähige) Holzwirtschaft im Urwald, … Der Zeppelin ist alles, Luxus, Arbeitsmaschine, Lastenschlepper, Kran (man denke an beiseiteschaffen von eingestürzten Hausteilen nach Erdbeben),…
Auf den ersten Blick sieht der Zeppelin aus wie ein Zeppelin. Es ist ja interessant, obwohl kaum jemand von uns je einen Zeppelin in Wirklichkeit gesehen hat, haben wir eine konkrete Vorstellung und sieht man ihn, dann sieht er genauso aus wie man sich ihn vorgestellt hat.
Es sind archaische, funktionierende Grundformen. Man hat alleine auf Grund der Form Vertrauen in das Ding. In ein F1 Auto würde ich mich nicht einmal hineinsetzen wollen, aber in den Zeppelin – jederzeit.
Der Aufbau des Zeppelin
heute ist bionisch: Eine Skelett mit aussteifenden Strukturen. Alles ein bisschen beweglich, elastisch, Ein vollgetankter Zeppelin kann ganz sanft entschweben – und wenn´s sein muss auch sofort wieder landen – sofort – kein Problem. Der Zeppelin kann warten. Ganz einfach in der Luft warten. Siehe verlinktes Video.
Ja, also AFTER OIL werden wir wieder reisen. Erquickend. Ich bin gespannt wie hoch der Treibstoffverbrauch für den Zeppelin NT in einer Passagierversion sein wird. Weniger als 3Liter/100km/ Pasagier, wird sich machen lassen nehme ich an. Momentan liegt der Treibstoffverbrauch bei Flugzeugen mit Start, Landung, Vorfeld, Taxiway, bei etwa 4Liter/100km/Passagier.
Ich verbrauche im Sommer etwa 7 Liter / 100km. Wasser, beim radlfahren – aber das ist eine andere Geschichte
Die Sache hat nur einen kleinen Haken. Helium wird aus Erdgas gewonnen und wenn wir so weitermachen, werden wir bald noch einiges an Öl, aber kein Helium mehr haben: https://de.wikipedia.org/wiki/Helium#K.C3.BCnstliche_Gewinnung
Auch egal.
Fliegen wir halt mit Wasserstoff – total harmlos.
Wir, 3F Solar, haben Konzepte „gebrainforced“ wie das mit dem Wasserstoff noch sicherer gemacht werden kann. Das Problem bestand „nur“ in der statischen Aufladung einer etwaigen Leckstelle. Das lässt sich aber heute leicht beherrschen.