Das wäre doch mal eine Vision. Wir stauen uns als Radfahrer durch die Straßen. Utrecht zeigt es uns in einem Zeitraffervideo vor, aber auch andere Städt wie z.B. Kopenhagen (siehe dazu den inspirierenden Artikel über Kopenhagen, die Welthauptstadt des Radelns im velosophie) setzen voll auf den Radverkehr als das urbane Verkehrsmittel. Und wenn es in den nordischen Ländern klappt, warum sollte es nicht auch im – weit südlicher gelegenen – Wien funktionieren?
Was auf den ersten Blick auffällt. In Utrecht haben die Radfahrer auch entsprechend öffentlichen Verkehrsraum zur Verfügung – mit Ampelregelung und allem drum und dran. Da sind wir in Wien noch weit davon entfernt. Hier werden die verschiedenen Verkehrsteilnehmer (motorisierter Verkehr, Radfahrer und Fußganger) nach dem Survival of the Fittest-Prinzip aufeinander losgelassen. Daraus ergeben sich hierzulande viele unschöne Szenen und Konflikte. Da wäre eine Verkehrspolitik á la Utrecht & Kopenhagen dringend gefordert.
Nachtrag: Habe soeben noch ein paar Fotos zum Thema entdeckt. Fotos, die zeigen, dass Radfahren in allen Lebenslagen passend ist und auch ein Stück weit vom „Sport-Image“ befreit werden muss um als alltagstaugliches Gerät bestehen zu können. Nur so wird man in Hinkunft mehr und mehr Anzugträger und Rockträgerinnen auf den Bikes sehen. Sehenswerte Fotos dazu auf http://everywheremag.com/people/coolville
Beim Verkehrskonzept gehen die Holländer oft sogar noch einen Schritt weiter – zweispurige Radwege und eigene Ampelsysteme sind ohnehin Standard. Wir haben im Hollandurlaub darüber gestaunt, dass in engen Straßen die Autospur einspurig geführt wird, damit die Radwege in beiden Richtungen durchgängig erhalten bleiben – bei uns (noch) undenkbar, aber jedenfalls nachahmenswert!
Und auch in punkto Transport sind die Holländer sehr erfinderisch. Es gibt einfach nichts, was nicht auf dem Fahrrad transportiert werden kann.