Nachdem dieser Tage, Wochen – ja Monate – die schlechten Nachrichten irgendwie zum Tagwerk gehören, denkt man vielleicht etwas intensiver über die Dinge nach. Jahreswechsel war auch gerade, da reflektiert man auch mal ein wenig mehr.
Ich hab dazu in meinen Ökoenergie-Blog Beiträgen drei Monate zurückgeblättert: Im Oktober 2008 hatte ich den Beitrag „Fossile Energie: Droht uns die nächste Krise?“ anlässlich einer Veranstaltung „Kein Öl, kein Gas, gute Nacht Europa!“ gebloggt. Ich konnte ja nicht ahnen, wie rasch einem so eine Frage einholen würde. ORF ON fragt ebenfalls heute „Abhängigkeit von Russland: Aus Gaskrise 2006 nichts gelernt?“
Hans Kronberger von der Photovoltaic Austria bezeichnete Europa aufgrund seiner enormen Abhängigkeit als „Gas-Junkie„. Nun zeigt sich am Tag 2 die steigende Nervosität Europas. Hektische Diplomatie, Finanzunterstützung an die Ukraine wird überlegt, unsere osteuropäischen Nachbarstaaten kämpfen mit der Kälte in den Wohnungen. Noch haben wir in Österreich genug Gas in der „Schublade“. Die nächsten drei Monate sollte es noch reichen … Ein gewisser Vergleich mit Suchtverhalten drängt sich da schon auf – und mir damit die Frage: Wann werden wir in Europa endlich – und wir in Österreich könnten gleich damit beginnen – unsere Energiepolitik radikal umstellen? Wo sind die Visionen für einen radikalen Umstieg auf erneuerbare Energie in allen Lebensbereichen? Einmal mehr hoffe ich auf die bewusstseinsstärkende Wirkung einer Krise und hoffe, dass wir sie endlich als Chance begreifen.
P.S.: So sehr Europa in einigen anderen Krisenbereichen auf die Sogwirkung und Kraft des President Elect Barack Obama hofft, wird es seine Gasabhängigkeit alleine in Griff bekommen müssen – da kann uns kein amerikanischer Präsident der Welt helfen …
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